Fahrrad-Alarmanlagen und GPS-Tracker

Ein einfaches Fahrrad-Schloss ist in wenigen Minuten geknackt. Daher stellt sich die Frage, inwiefern sich das eigene Fahrrad mit moderner Technik besser schützen lässt. Im Folgenden ein kleiner Überblick über neuzeitliche Erfindungen rund um den Diebstahlschutz: Fahrrad-Alarmanlagen und GPS-Tracker sowie ihre Vor- und Nachteilen.

Fahrrad-Alarmanlagen

Ähnlich wie bei einem Auto oder Motorrad, lässt sich auch ein Fahrrad mit einer Alarm-Anlage ausstatten. Die gängigsten Modelle sind hier:

  • Anlagen, die am Fahrrad-Rahmen angebracht werden
  • Kabel mit Alarmfunktion
  • alarmgesicherte und klassisch-anmutende Schlösser, die auch mit einer Kette kombiniert werden können
  • oder handliche Bremsscheibenschlösser

Sie alle haben eines gemeinsam: Sie machen alle viel, viel Krach – bis zu 120 Dezibel laute Sirenen-Geräusche – sobald sich ein Unbefugter daran zu schaffen macht.

Es spricht einiges dafür, sein Fahrrad mit einer Anlage zu versehen, die bei einem Diebstahl Lärm und damit Öffentlichkeit erzeugt – schließlich arbeiten Diebe doch lieber ungestört. Zudem ist man selbst schnell informiert, sofern man sich in Hörweite befindet, und kann einen Dieb vielleicht noch selbst auf frischer Tat ertappen und ihm das unredliche Handwerk legen. Gleichfalls sollte man die Erwartungen an solche Anlagen nicht zu hoch schrauben: Denn ähnlich wie auch bei Auto-Alarmanlagen, reagieren vorbeigehende Passanten aus Angst oder Desinteresse vor einer ebenso vermeidbaren Konfrontationen mit Kleinkriminellen nur selten aktiv darauf. Zudem können solche Alarmanlagen, die auf Bewegung reagieren, in den meisten Fällen kaum unterscheiden, ob ein Fahrrad wirklich gestohlen wird, oder ob ein anderer Mensch – z.B. beim Festschließen seines Rades – das alarmgesicherte Fahrrad nur versehentlich in Bewegung gebracht hat. Sie schlagen also häufig auch Fehlalarm. Und nicht zuletzt müssen auch Batterien immer rechtzeitig ausgewechselt werden. Fazit: Alarmanlagen für Zweiräder, sind nur im Zusammenspiel mit einem stabilen Schloss zu empfehlen – als zusätzliche Sicherung. [weitere Infos]

Ortungssysteme: GPS-Tracker

Eine weitere Variante, sein Fahrrad auf moderne Weise vor Diebstahl zu schützen, sind Ortungssysteme, die den Standort des Rades lokalisieren können, wenn es bereits gestohlen wurde. Hierzu wird zunächst ein GPS-Tracker unauffällig am Fahrrad angebracht – z.B im Rahmenrohr oder durch das Aufrüsten des Rades durch eine spezielle Fahrradlampe, in der ein solcher Tracker bereits integriert ist. Im Falle eines Diebstahls, kann der Bestohlene diesen Tracker per SMS aktivieren und bekommt sodann entweder eine SMS mit genauen Geo-Daten aufs Handy oder er kann (zusätzlich) über die Webseite des Herstellers herausfinden, wo genau sich das Fahrrad befindet. Auch die Bewegung des Rades selbst lässt sich verfolgen. Wiederbekommen wird man sein Rad aber wahrscheinlich erst, wenn es an einem Ort fest steht und man den Dieb – am besten mit Hilfe von Verstärkung – stellen kann.

Mischformen

Darüber hinaus sind seit wenigen Monaten auch pfiffige Kombinationen in Entwicklung und vereinzelt bereits auf dem Markt erhältlich: Vorrichtungen, die sowohl durch Lärm für Aufmerksamkeit sorgen, als auch ein bereits entwendetes Fahrrad per GPS ausfindig machen können.