Fahrrad-Codierung
Eine sehr effektive Methode, potentielle Fahrrad-Diebe von der Aneignung des eigenen Fahrrades abzuschrecken, ist die Codierung des Bikes. Effektiv daher, da sie einfach und kostengünstig für den Fahrradeigentümer ist und gleichzeitig die Diebstahlquote signifikant senkt. Der Aufwand für den Besitzer des Vehikels besteht nur darin, sein Fahrrad einmalig zu einer Codierungs-Stelle in der Nähe zu bringen und dort 15 – 20 Minuten Wartezeit zu verweilen. Währenddessen erhöht sich die – statistische – Wahrscheinlichkeit, dass ein Fahrraddiebstahl im Nachgang von der Polizei aufgeklärt werden kann von 6 auf 30 Prozent. Diese vergleichsweise hohe Aufklärungsquote, schreckt Diebe wirksam ab und senkt somit auch die Diebstahlquote codierter Räder. Eine Codierung – meist eine Gravierung an der Sattelstange – erschwert den Weiterverkauf eines Rades erheblich. Denn dazu müssten sie die Gravierung erst restlos entfernen – was aber, wenn überhaupt, nur mit sehr viel Aufwand möglich ist. Ein solcher Aufwand rechnet sich für Fahrrad-Diebe meist nicht und/oder fehlen die nötigen Fertigkeiten und die dazu notwendige Ausstattung.
Bei der Codierung handelt es sich um eine Gravierung oder einen speziellen Aufkleber, ausgezeichnet durch eine Zahlen- und Buchstabenfolge, welche auf den rechtmäßigen Eigentümer verweist. Bei Weiterverkauf des Rades kann diese erneuert oder auch übernommen werden. Wichtig ist in diesem Fall aber die Vorlage eines Kaufvertrages – und damit der vorherige Abschluss. Nur so kann ein neuer Besitzer beweisen, dass es sich nicht um Diebesgut handelt.
Um das Vehikel auf diese Weise zu sichern, sind neben dem eigenen Rad nur zwei wesentliche Unterlagen zur Codierungs-Stelle mitzubringen: der Eigentumsnachweis (Kaufvertrag, Rechnung) und der Personalausweis. Als Anbieter kommen Fahrradhändler, Fahrradclubs, die Polizei oder die Verkehrswacht in Betracht; Die Kosten betragen 0 bis 15 Euro. Hinsichtlich Anbieter und Kosten herrscht bundesweit jedoch eine uneinheitliche Praxis:
- In Nordrhein-Westfalen und Ostdeutschland (einschließlich Berlin) meist kostenlos durch die Polizei
- Kostenlos bei vereinzelten Polizei-Wachen in Baden-Württemberg und Hessen
- In Rheinland-Pfalz kostenlos durch Kreisverkehrswachten
- In Nord- und Süddeutschland meist kostenpflichtiges Angebot eines Fahrrad-Clubs oder Fahrradhändlers
Fahrrad registrieren
Zusätzlich zur Codierung kann das fahrbare Gefährt auch registriert werden – üblicherweise bei der Polizei oder auch bei einem privaten Anbieter. Im Zuge der Registrierung werden Daten zu Hersteller, Typ und Rahmennummer in einer Datenbank abgespeichert. Im selben Zuge wird das Fahrrad mit einem Aufkleber ausgestattet, der potentielle Diebe auf die Registrierung hinweist. Auch mit dieser Methode kann die Polizei ein geklautes Fahrrad zuordnen. Dennoch ist diese stets kostenlos angebotene Methode nur in Kombination mit einer Codierung zum effektiven Schutz zu empfehlen. Alleinig hält sie Langfinger nicht besonders wirksam ab, da der Aufkleber relativ leicht entfernt werden kann und das Rad ebenso leicht weiterverkauft werden kann.