In weniger als drei Minuten lassen sich viele Fahrradschlösser aufbrechen, so ein Resultat der Stiftung Warentest. Ein kurzer Überblick über die Vor- und Nachteile verschiedener Modelle von Fahrradschlössern:
Bügelschlösser und Faltschlösser
Höchsten Schutz vor Fahrrad-Diebstahl bieten Bügelschlösser und Faltschlösser namenhafter Hersteller. Bügelschlösser bestehen aus einem festen U-förmigen Stahlbügel, der am offenen Ende mit dem eigentlichen Schloss verbunden wird. Faltschlösser sind dem hingegen flexibler; Sie funktionieren ähnlich einem Zollstock, der an den offen Armen verschlossen wird. Und sie sind Bügelschlössern insofern vorzuziehen, als sie dieselbe Sicherheit garantieren wie Bügelschlösser und ein einfaches Anschießen des Rades an anderen Gegenständen erlauben.
Ketten und dicke Panzerkabel
Ketten und dicke Panzerkabel bieten ebenso hohen Diebstahlschutz. Dennoch schnitten nur wenige bei der Stiftung Warentest gut ab. Zwar sind Ketten im Grunde ebenso widerstandsfähig wie die Stahlbügel eines Bügelschlosses – doch können sich Panzerkabel in der Qualität sehr unterscheiden und die Schlossvorrichtungen selbst ebenso von schlechter Beschaffenheit sein.
Spiralkabelschlösser und Rahmenschlösser
Nicht empfehlenswert für den Diebstahlschutz sind sogenannte Spiralkabelschlösser und Rahmenschlösser. Spiralkabel lassen sich mit einem Seitenschneider einfach aufschneiden – wie ein Fingernagel mit einem Nagelknipser. Ebenso sollten Rahmenschlösser nur zur zusätzlichen Sicherung des Hinterreifens genutzt werden – alleinig vor einem Diebstahl schützen können Rahmenschlösser nicht, da ein Fahrrad einfach wegtragen werden kann.
Fazit
So empfiehlt es sich ganz allgemein, es Fahrrad-Dieben nicht zu einfach zu machen und 40 – 120 Euro in ein sicheres Fahrradschloss zu investieren – insbesondere dann, wenn es sich um ein treues oder besonders lieb-gewonnenes Rad handelt. Fünf bis zehn Prozent des Preises des Rades können als Richtwert gelten, bei der Einschätzung eines angemessen Preises.